Kulturquartier Altdorf
Objekt
Kulturzentrum,
Gebäudeklasse 3; Sonderbau
Wo einst sportliche Wettkämpfe ausgetragen wurden, kommen Menschen nun zu kulturellen Anlässen zusammen. Ein immer wieder neu genutztes Gebäude wird zum Kulturtreff mit Bibliothek, Lesesaal und Flächen für Veranstaltungen. Dafür wurde Platz geschaffen, Altes umgeformt, Material und Funktion überdacht. Die Bürgerinnen und Bürger in Altdorf erhalten einen neuen, zeitgemäßen Ort des Miteinanders und des gemeinsamen Erlebens von Kultur.
Projektdauer
2011-2018
Auftraggeber
Stadt Altdorf
Ort
Altdorf bei Nürnberg
Grundstücksfläche
ca. 900 m2
Nutzfläche
609 m2
Volumen
5.250 m3 BRI
Landschaftsarchitekten
Bernard, Lorenz, Nürnberg
Tragwerksplanung
Tragraum (ehem. Dr. Kreutz und Partner), Nürnberg
Team
Prof. Hubert Kress (Leitung),
Rudolf Johannes, Rainer Straßgürtl (Realisierungspartner),
Franziska Becker, Patrycja Bolek, Luka Büttner, Katarina Sinsel
in kjs+ Architekten BDA
Herausforderung
Aus einer Turn- und später Stadthalle aus den Jahren um 1925, die bereits mehrere Veränderungen erlebt hat, entsteht ein Zentrum für Kultur. Es galt, dem aus Umbauten, Erweiterung und Aufstockung folgenden Potpourri aus Formen und Materialien einen neuen, einen klaren Charakter zu verleihen. Einen Charakter, der mit viel Licht, Grün und von Minimalismus geprägt zu kulturellen Treffen einlädt.
Realisierung
Freie Flächen werden durch Hecken und Bäume satt grün, die längste Bank der Stadt bietet die Gelegenheit, sich niederzulassen. Der Bau wurde auf seine wesentliche Substanz reduziert und energetisch optimiert. Dachfenster und bewusst gesetzte große Fensteröffnungen ermöglichen ein von Tageslicht geprägtes Raumgefühl sowie den Ein- und Ausblick aus unterschiedlichen Perspektiven. Bronzeblechpaneele umschließen die minimalistischen äußeren Formen des Gebäudes. Das Innere des Kulturzentrums bietet Raum für die Stadtbibliothek und eröffnet Möglichkeiten für Lesungen und Kleinkunstveranstaltungen mit 154 Sitzplätzen.
Stadtbild
Nach Süden blickend führt das Kulturquartier die Wege vor und in die Stadt zusammen. Den Höhenunterschied zwischen der Vorstadt und der mittelalterlichen Stadt Altdorfs überwindet eine Rampe entlang von Fragmenten der Stadtmauer. Die nach und nach patinierenden Bronzeblechpaneele der Fassade des neuen Kulturzentrums integrieren den Bau auf zeitgemäße Weise neu ins Stadtbild. Durch die verwendeten Natursteinmaterialien fügt sich das Gebäude in seine direkte Umgebung der steinernen Stadt Altdorf ein.
Fotos: Gerhard Hagen