Fahrradparkhaus Bahnhof Bamberg

Objekt

Fahrradparkplatz,
Gebäudeklasse 3; Sonderbau

Prämierungen und Würdigungen

Architektouren 2012
Deutsche Weltkulturerbestädte Bauherrenpreis

Veröffentlichungen

Städtebauförderung in Bayern Bahnflächenkonversion Themenheft 23

Ein kriegszerstörter Reparaturschuppen am Bamberger Hauptbahnhof, bisweilen sporadisch genutzt, bekommt einen neuen Wert – ein Fahrradparkhaus entsteht. Der Bahnhof erhält ein neues Feature, das seinen Charakter unterstreicht und ihm gleichzeitig einen zusätzlichen Nutzen verleiht. Dabei liegt besonderes Augenmerk auf dem Denkmalschutz, und damit dem Erhalt des alten Wesens des Gebäudes. Das Projekt wurde mit dem Bauherrenpreis der Weltkultureberstädte 2015


Annäherung

Am Bamberger Bahnhof, auf der Ostseite, liegt der alte Reparaturschuppen von 1854. Damals der Reichsbahn zugehörig, dann im Krieg zerstört, steht er mittlerweile unter Denkmalschutz. Zwischendurch wird er für kleine Werkstätten genutzt, doch richtiges Leben mag nicht einkehren. Dann die Idee: Der Schuppen soll eine neue Bestimmung bekommen, für Pendler und Reisende, die dem Bamberger Bahnhof einen Besuch abstatten.

Projektdauer

2011-2015

Auftraggeber

Stadtwerke Bamberg
Verkehrs&Park GmbH

Ort

Bamberg, Brennerstraße

Grundstücksfläche

ca. 2.500 m2

Nutzfläche

333 m2

Volumen

4.500 m3 BRI

Landschaftsarchitekten

Adler & Olesch, Nürnberg

Tragwerksplanung

IB Milsch, Breitengüßbach

Team

Prof. Hubert Kress (Leitung),
Rudolf Johannes, Rainer Straßgürtl (Realisierungspartner),
Katrin Dorfer, Daniela Mahfoud
in kjs+ Architekten BDA


Herausforderung

Das Wesen des Denkmals soll erhalten bleiben. Zugleich soll ein modernes Fahrradparkhaus für rund 350 bis 400 Räder und einige Spezialstellplätze entstehen. Der Spagat zwischen Kosten-Nutzen, Denkmalpflege und Gestaltung ist groß.

Fotos: Gerhard Hagen


Realisierung

Seit Erbauung wurden im Inneren des Schuppens zahlreiche Wände und Zwischendecken gezogen. Um die bauliche Struktur des Gebäudes wieder hervorzuholen, werden diese entfernt. Die Eingriffe in die historische Substanz sollen dabei sich so gering wie möglich sein, die Gestaltung gibt sich zurückhaltend. So erlebt der Charakter des Bahnhofsnebengebäudes eine Renaissance. Die ehemaligen Tore sind durch einfachverglaste Metallfensterelemente ersetzt, durch die das Innere mit Tageslicht geflutet wird. Nachts erhellt der Schein der inneren Beleuchtung die Außenräume und die Bahnhofszugänge.


Lage

Eine Tunnelverlängerung verbindet die Nordoststadt und das Fahrradparkhaus mit dem jenseits der Gleise liegenden Hauptbahnhof und der Innenstadt. Zwischen der Halle für Fahrräder und der Technikzentrale wird ein neuer Weg angelegt, der Pendler und Reisende zu den Bahngleisen führt.

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